Fünf ehemalige Bundesräte, darunter Adolf Ogi, haben sich in einem Brief an Hunderttausende Rentnerinnen und Rentner gewandt, um vor der Einführung einer 13. AHV-Rente zu warnen.
Woher kommen die Adressen?
Die Adressen für diesen Versand erwarb die Kampagne gegen die 13. AHV-Rente bei KünzlerBachmann Directmarketing, einem Unternehmen, das über drei Millionen Privatadressen verfügt und diese für Direktmarketingzwecke vermietet oder verkauft.
Diese Adressen stammen aus öffentlich zugänglichen Verzeichnissen und werden durch zusätzliche Informationen aus verschiedenen Quellen (zB. Post) ergänzt. Die Kampagne dürfte etwa 75’000 Franken für die gemieteten Adressen bezahlt haben.
Trotz regelmässiger Datenpflege gab es Berichte über Fehlzustellungen, einschliesslich Briefe an Berufstätige und Verstorbene. In der Schweiz ist der Adresshandel grundsätzlich erlaubt, solange die Personen ihre Daten öffentlich gemacht haben und keine explizite Verarbeitung untersagt wurde. Personen haben das Recht, Auskunft über ihre gespeicherten Daten zu verlangen und können deren Löschung oder Sperrung in der sogenannten Robinsliste beim SDV Schweizer Dialogmarketing Verband verlangen.
Keine Post mehr von Ogi
Ich will jedenfalls keine Post mehr von Ogi und Co. Darum habe ich die Adresse gesperrt.
Die Sperrung sei allerdings nur bei Mitgliedern des Verbandes wirksam, wird auf der Homepage bestätigt. Bei wilden Adresshändlern kann die Adresse also immer noch in einer Datenbank vorhanden sein.