James Parkinson wurde 1755 in London geboren und praktizierte als Arzt in seiner Heimatstadt. 1817 veröffentlichte er die Abhandlung „An Essay on the Shaking Palsy“, in der er die Symptome und Verläufe einer bis dahin wenig bekannten Krankheit detailliert beschrieb. Diese präzisen Beobachtungen trugen dazu bei, dass die Krankheit später nach ihm benannt wurde. Unter seinen medizinischen Veröffentlichungen befinden sich ein 500-seitiger Gesundheitsratgeber, der erste englische Bericht über die Appendizitis als Todesursache sowie Bücher zu Unfallgefahren und Missbrauch von Kindern. Doch sein berühmtestes Werk sollte sein Text zur Schüttellähmung bleiben, dessen akkurate klinische Beobachtungen bis heute die Basis der Parkinson-Diagnostik bilden.
Ein Mann vieler Talente
Neben seiner Tätigkeit als Arzt war Parkinson auch ein passionierter Geologe und Sozialreformer. Er engagierte sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen der ärmeren Bevölkerungsschichten und setzte sich politisch für Reformen ein. Seine wissenschaftliche Neugier führte ihn zudem zu bedeutenden Arbeiten in der Paläontologie und Geologie, die ihm zu Lebzeiten ebenfalls Anerkennung brachten.
Das Vermächtnis von James Parkinson
Zwei Jahrhunderte nach seinem Tod ist das Werk von James Parkinson aktueller denn je. Dank seiner akribischen Dokumentation wird die nach ihm benannte Krankheit heute weltweit erforscht. Fortschritte in der Diagnostik und Therapie verdanken sich unter anderem der Grundlage, die er gelegt hat. Doch die Herausforderung bleibt: Weltweit leben schätzungsweise über zehn Millionen Menschen mit der Parkinson-Krankheit, und die Suche nach Heilungsmöglichkeiten geht weiter. In der Schweiz sind es rund 15'000.
Sein Vermächtnis erinnert uns daran, wie wichtig die genaue Beobachtung und das Streben nach Erkenntnis für den Fortschritt der Medizin sind.