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Nagelpilz – was hilft wirklich?
Gesundheit/Medizin

Nagelpilz – was hilft wirklich?

18.09.2025
von pero · 145 x gelesen

Viele Menschen kennen das Problem: Der Nagel wird gelblich, dick und brüchig. Dahinter steckt oft ein Nagelpilz, medizinisch Onychomykose genannt. Gerade im Alter ist er weit verbreitet, weil die Nägel langsamer wachsen und das Immunsystem nicht mehr so stark arbeitet wie früher. Dazu kommt, dass auch Vorerkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen das Risiko erhöhen.

Wie Nagelpilz entsteht

Der Pilz dringt meist über kleine Verletzungen oder Risse in den Nagel ein. Feuchtigkeit, wie sie etwa in Schwimmbädern, Saunen oder in engen Schuhen entsteht, bietet ihm ideale Bedingungen. Zunächst zeigt sich eine helle oder gelbliche Verfärbung, später wird der Nagel dicker, bröckelt oder löst sich teilweise sogar vom Nagelbett. Von allein verschwindet Nagelpilz nicht – im Gegenteil, er breitet sich unbehandelt weiter aus.

Hausmittel als Unterstützung

Viele Betroffene greifen zunächst zu Hausmitteln. Diese können den Verlauf zwar nicht immer vollständig stoppen, aber sie können das Wachstum der Pilze hemmen und die Behandlung unterstützen. Beliebt ist zum Beispiel Teebaumöl, das direkt auf den betroffenen Nagel aufgetragen wird. Auch Apfelessig wird gerne verwendet: Ein tägliches Fußbad mit Wasser und Essig schafft ein saures Milieu, in dem sich Pilze unwohl fühlen. Manche schwören auch auf Kokosöl oder das Einreiben mit Knoblauch, der natürliche Wirkstoffe gegen Pilze enthält.

Geduld ist entscheidend

Egal ob mit Hausmitteln oder mit Medikamenten – die Behandlung von Nagelpilz braucht vor allem eines: Geduld. Ein Nagel wächst im Monat nur wenige Millimeter, daher dauert es oft viele Monate, bis der betroffene Teil vollständig herausgewachsen ist. In dieser Zeit ist es wichtig, konsequent am Ball zu bleiben.

Hygiene nicht vergessen

Wichtig ist auch die richtige Pflege: Nägel sollten regelmäßig geschnitten und gepflegt werden, damit sich der Pilz nicht weiter ausbreiten kann. Socken sollten täglich gewechselt und möglichst bei höheren Temperaturen gewaschen werden. Auch Schuhe kann man zwischendurch mit speziellen Sprays behandeln, damit sich keine Pilzsporen halten. Und ganz wichtig: Handtücher und Nagelpflegeutensilien sollte man nicht mit anderen teilen, um niemanden anzustecken.

Wann zum Arzt?

Hausmittel können hilfreich sein – vor allem am Anfang. Wenn sich der Pilz aber weiter ausbreitet, Schmerzen entstehen oder mehrere Nägel betroffen sind, führt am Gang zum Arzt kein Weg vorbei. Dort stehen spezielle medizinische Lacke oder Tabletten zur Verfügung, die deutlich wirksamer sind. Gerade Menschen mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen sollten nicht lange warten, sondern frühzeitig professionelle Hilfe suchen.

Fazit

Nagelpilz ist lästig, aber kein Grund zur Scham – Millionen Menschen sind betroffen. Wer frühzeitig handelt, kann mit einfachen Mitteln viel erreichen. Hausmittel wie Teebaumöl, Essig oder Kokosöl können unterstützen, entscheidend sind aber Geduld, Konsequenz und gute Hygiene. Und wenn es doch nicht besser wird, ist der Arzt die richtige Adresse.

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