Um Vertrauen zu gewinnen, schlug die Verkäuferin vor, das Geschäft über eine bekannte Treuhandplattform abzuwickeln. Doch der Link, den sie verschickte, führte nicht zur echten Firma. Es war eine täuschend echte Kopie. Der gesamte Ablauf – von Vertrag bis Bezahlung – war gefälscht. Das Geld wäre direkt an die Betrüger gegangen.
Die Betrüger gaben sich viel Mühe. Sie nutzten keine privaten Adressen, sondern eine echte Firmen-Identität. Auf der angeblichen Webseite fand sich sogar ein Marktleiter mit Name und E-Mail-Adresse. Alles wirkte offiziell. Doch bei genauerem Hinsehen war die Domain erst seit Kurzem registriert. Außerdem gab es gleich mehrere identische Webseiten – nur mit anderen Namen und E-Mail-Adressen.
Auch die Fotos vom Wohnmobil stammten aus der Realität. Vermutlich handelte es sich um ein Mietfahrzeug. So konnten die Betrüger glaubwürdige Bilder und Dokumente vorzeigen. Für Käufer sah alles echt aus.
Seien Sie vorsichtig, wenn ein Angebot zu günstig wirkt. Nutzen Sie möglichst sichere Zahlungsmethoden und wählen Sie im Zweifel selbst die Treuhandfirma aus. Achten Sie genau auf die Internetadresse – oft unterscheidet sie sich nur minimal von der echten Seite. Und ganz wichtig: Schicken Sie niemals Kopien von Pass oder Identitätskarte an Unbekannte.
Mit einem wachsamen Blick lassen sich viele Betrugsversuche rechtzeitig erkennen. Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu viel nachfragen, als Geld an Betrüger zu verlieren.