Cyberkriminelle nutzen oft trügerische Kleinanzeigen auf Plattformen wie Ricardo, Tutti, Anibis oder Facebook Marketplaceum potenzielle Opfer übers Ohr zu hauen.
Bei der Betrugsmasche erstellen die Gauner laut Polizei Inserate für Produkte wie Smartphones, Spielkonsolen oder Designerartikel. Echte Fotos und eine glaubhafte Beschreibung sollen das Vertrauen der potenziellen Käufer gewinnen. Das Angebot wirke auch deshalb attraktiv, weil die Produkte zu vergleichsweise tiefen Preisen angeboten werden. Wie die Kapo Zürich schreibt, wählen die Kriminellen zudem bewusst Namen, IBANs und Telefonnummern mit Schweizer Bezug, um seriös zu wirken.
Trotz zunächst freundlicher Kontaktaufnahme drängen sie, wie es weiter heisst, rasch auf eine Zahlung. Andernfalls drohe das vermeintliche Angebot abzulaufen. Oft würden sie sogar Ausweiskopien, Quittungen, Fotos oder Videos schicken, um den angeblichen Versand zu belegen. Die Betrüger fordern in der Regel eine direkte Bezahlung via Twint oder Banküberweisung. Sobald diese erfolgt sei, werde der Kontakt allerdings abgebrochen und die versprochene Ware nie zugestellt, teilt die Polizei weiter mit.
"Cybercrimepolice.ch" rät zum Misstrauen bei vermeintlichen Ausweiskopien, Schweizer Telefonnummern und IBANs. Diese stellen keine verlässlichen Beweise dar. Die Übergabe der Ware erfolge idealerweise persönlich und mit Barzahlung. Betrügerische Inserate oder Profile solle man zudem auf der jeweiligen Plattform melden. Wer im Rahmen einer Betrugsmasche bereits Geld überwiesen hat, soll versuchen, die Transaktion zu blockieren oder zurückzufordern. Ausserdem empfiehlt es sich, bei der örtlichen Polizeistelle Anzeige zu erstatten.