Falsche Firmen-Webseiten: So funktioniert der Betrug – Visento
Falsche Firmen-Webseiten: So funktioniert der Betrug
Technik/Digital
Angebliche Webseite einer Treuhandfirma. Die Seite ist 1:1 kopiert und unterscheidet sich nur im Link.

Falsche Firmen-Webseiten: So funktioniert der Betrug

18.09.2025
von Bundesamt für Cybersicherheit · 118 x gelesen
Ein schönes Wohnmobil zu einem sehr guten Preis: So begann ein aktueller Fall. Die angebliche Verkäuferin schrieb, sie sei nach Schweden gezogen und wolle ihr Wohnmobil verkaufen. Sie schickte viele Bilder und sogar eine Kopie des Fahrzeugausweises. Sie nutzte eine seriös wirkende Firmen-E-Mail-Adresse. Alles schien echt – nur das Fahrzeug war nicht in der Schweiz, sondern in Schweden. Eine persönliche Übergabe sei nicht möglich.

Treuhandfirma als Falle

Um Vertrauen zu gewinnen, schlug die Verkäuferin vor, das Geschäft über eine bekannte Treuhandplattform abzuwickeln. Doch der Link, den sie verschickte, führte nicht zur echten Firma. Es war eine täuschend echte Kopie. Der gesamte Ablauf – von Vertrag bis Bezahlung – war gefälscht. Das Geld wäre direkt an die Betrüger gegangen.

Wie die Täuschung funktioniert

Die Betrüger gaben sich viel Mühe. Sie nutzten keine privaten Adressen, sondern eine echte Firmen-Identität. Auf der angeblichen Webseite fand sich sogar ein Marktleiter mit Name und E-Mail-Adresse. Alles wirkte offiziell. Doch bei genauerem Hinsehen war die Domain erst seit Kurzem registriert. Außerdem gab es gleich mehrere identische Webseiten – nur mit anderen Namen und E-Mail-Adressen.

Echte Bilder – falsche Geschichte

Auch die Fotos vom Wohnmobil stammten aus der Realität. Vermutlich handelte es sich um ein Mietfahrzeug. So konnten die Betrüger glaubwürdige Bilder und Dokumente vorzeigen. Für Käufer sah alles echt aus.

So schützen Sie sich

Seien Sie vorsichtig, wenn ein Angebot zu günstig wirkt. Nutzen Sie möglichst sichere Zahlungsmethoden und wählen Sie im Zweifel selbst die Treuhandfirma aus. Achten Sie genau auf die Internetadresse – oft unterscheidet sie sich nur minimal von der echten Seite. Und ganz wichtig: Schicken Sie niemals Kopien von Pass oder Identitätskarte an Unbekannte.

Mit einem wachsamen Blick lassen sich viele Betrugsversuche rechtzeitig erkennen. Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu viel nachfragen, als Geld an Betrüger zu verlieren.

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