Fertig mit Kabelsalat. Neu ist USB-C der Standard für verschiedene Geräte – Visento
Fertig mit Kabelsalat. Neu ist USB-C der Standard für verschiedene Geräte
Technik/Digital
Fertig mit Kabelsalat. Ab sofort ist das neue USB-C-Kabel (rechts) Standard. Foto: zvg

Fertig mit Kabelsalat. Neu ist USB-C der Standard für verschiedene Geräte

29.12.2024
von pero · 238 x gelesen

Neu gilt das Kabel mit USB-C als Standard. Diese Entscheidung zielt darauf ab, Elektroschrott zu reduzieren, die Kompatibilität zwischen Geräten zu verbessern und den Alltag der Verbraucher zu erleichtern. Die Regelung betrifft alle neuen Geräte wie Smartphones, Tablets und Kameras, die ab dem 31. Dezember 2024 auf den Markt kommen.

Hintergrund: EU treibt Vereinheitlichung voran

Bereits im Oktober 2022 hat die Europäische Union eine Richtlinie verabschiedet, die USB-C als universellen Ladeanschluss festlegt. Die Schweiz, die technische Standards oft harmonisiert, folgt nun diesem Beispiel. Ziel ist es, die Menge an Elektroschrott zu reduzieren, da Verbraucher nicht länger für jedes neue Gerät ein separates Ladegerät benötigen. Laut EU-Kommission könnten durch diese Massnahme jährlich rund 11.000 Tonnen Elektroschrott vermieden werden.

Was bedeutet die Regelung konkret?

Alle neuen Geräte wie Smartphones, Tablets, E-Reader, Kopfhörer, Kameras und Laptops, die ab Ende 2024 in der Schweiz verkauft werden, müssen mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet sein.

Bestehende Geräte bleiben nutzbar: Geräte mit anderen Anschlüssen, wie etwa ältere iPhones mit Lightning-Port, können weiterhin genutzt werden. Auch vorhandene Ladegeräte bleiben funktionsfähig.

Freiheit bei Ladegeräten: Hersteller sind nicht verpflichtet, Ladegeräte mit den Geräten zu verkaufen, sondern können sie optional anbieten. Verbraucher können so vorhandene Ladegeräte weiterverwenden.

Vorteile für Verbraucher

1. Vereinfachung des Alltags: USB-C ermöglicht das Laden verschiedener Geräte mit demselben Kabel. Das verringert den Kabelsalat und sorgt für mehr Komfort.

2. Kosteneinsparungen: Verbraucher müssen keine zusätzlichen Ladegeräte kaufen, da der universelle Standard die Wiederverwendbarkeit fördert.

3. Umweltfreundlichkeit: Durch die Reduktion von Elektroschrott leistet die Regelung einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

Kritik und Herausforderungen

Nicht alle begrüssen die neue Regelung uneingeschränkt. Kritiker bemängeln, dass die Umstellung für Hersteller hohe Kosten verursachen könnte, insbesondere für Unternehmen, die bisher proprietäre Anschlüsse verwendet haben. Apple hat beispielsweise lange am Lightning-Port festgehalten, wird sich jedoch ebenfalls den neuen Standards anpassen.

Ein weiterer Punkt ist, dass bereits bestehende Ladegeräte weiterhin im Umlauf bleiben, was die Reduktion von Elektroschrott erst mittelfristig sichtbar machen dürfte. Zudem könnte der Übergang zu USB-C für Verbraucher, die ältere Geräte nutzen, zunächst Verwirrung stiften.

Einheitlicher Standard auch für Laptops

Interessanterweise betrifft die Regelung nicht nur kleinere Geräte wie Smartphones, sondern auch Laptops. Ab Frühjahr 2026 müssen auch alle neuen Notebooks in der EU und der Schweiz mit USB-C ausgerüstet sein. Dies sorgt für eine noch breitere Vereinheitlichung und hebt den Standard auf ein neues Level.

Ein grosser Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Die Einführung des USB-C-Standards markiert einen wichtigen Meilenstein in der Harmonisierung technischer Standards. Verbraucher profitieren von mehr Komfort, weniger Kosten und einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen. Gleichzeitig setzt die Schweiz mit der Übernahme der EU-Regelung ein starkes Signal für den Umweltschutz.

Mit der einheitlichen Ladeinfrastruktur könnten sich langfristig auch innovative Lösungen wie kabelloses Laden oder universelle Docking-Stationen etablieren, die den Alltag weiter erleichtern. Der Übergang zu USB-C ist nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern auch ein klares Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit und Effizienz.

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