Bislang verliefen die Angriffe nach einem bekannten Muster: Ein angeblicher Käufer meldet sich, drängt auf einen Wechsel zu WhatsApp und schickt dort einen Link oder QR-Code, der angeblich zu einer sicheren Zahlungsplattform führt – etwa PostFinance oder Twint. In Wahrheit handelt es sich um eine Phishing-Seite, auf der Kreditkarten- oder E-Banking-Daten abgegriffen werden.
Doch jetzt wird es noch gefährlicher. Wenn die Opfer nicht auf den Phishing-Versuch reagieren, schicken die Täter eine neue Nachricht mit einem vermeintlich harmlosen Dokument – meist eine ZIP-Datei namens «Twint-Rechnung.zip». Wer sie öffnet, installiert in Wirklichkeit Schadsoftware, die unbemerkt alle gespeicherten Zugangsdaten vom Computer absaugt. Besonders perfid: Die Täter behaupten, die Datei könne nur am Computer geöffnet werden – so stellen sie sicher, dass das Opfer in der für sie „nützlichsten“ Umgebung landet.
Die Angreifer gehen äusserst geschickt vor. Sie verwenden Schweizer Mobilnummern und korrekte Sprache, um Vertrauen zu wecken. Gleichzeitig setzen sie ihre Opfer unter Druck – mit Nachrichten wie «Bitte sofort öffnen, sonst verfällt die Zahlung». Diese Kombination aus vermeintlicher Seriosität und Zeitdruck führt dazu, dass viele Menschen in einem Moment der Hektik unbedacht klicken.
Die in Umlauf befindliche Schadsoftware, ein sogenannter «Info Stealer», ist auf den Diebstahl sensibler Daten spezialisiert. Einmal installiert, sucht sie gezielt nach:
Der Schaden ist immens: Mit einem einzigen Klick kann der Täter Zugang zu sämtlichen Online-Diensten des Opfers erhalten – von E-Mail bis E-Banking.
Haben Sie den Verdacht, eine infizierte Datei geöffnet zu haben, handeln Sie sofort: