 
                    
                                            
                                    Die Schweizer Bundesverfassung garantiert in Artikel 8 Absatz 2 den Schutz vor Diskriminierung – auch aufgrund des Alters. Doch in der Praxis bleibt dieser Schutz oft wirkungslos. Altersdiskriminierung ist für viele Menschen in der Schweiz eine alltägliche Erfahrung: bei der Wohnungssuche, in der Gesundheitsversorgung, bei der Arbeit oder im Umgang mit Behörden. Besonders ältere Menschen sind betroffen, wenn sie aufgrund ihres Alters benachteiligt oder nicht mehr ernst genommen werden.
Das Schweizerische Kompetenzzentrum für Menschenrechte – heute die Schweizerische Menschenrechtsinstitution (SMRI) – weist auf deutliche Lücken im Diskriminierungsschutz hin. Auch internationale Organisationen wie die OECD und die WHO haben die Schweiz mehrfach aufgefordert, entschiedener gegen Altersdiskriminierung vorzugehen. Eine Studie von Prof. Christian Maggiori (HES-SO) zeigt, dass Altersdiskriminierung in Europa und auch in der Schweiz sogar häufiger vorkommt als Sexismus oder Rassismus.
Die VASOS – Vereinigung aktiver Seniorinnen- und Seniorenorganisationen der Schweiz – mit über 130’000 Mitgliedern fordert deshalb Bund und Parlament zum Handeln auf. Ihr Ziel: eine gerechte, solidarische Gesellschaft, in der alle Generationen gleich behandelt werden.
Mit dieser Initiative soll die Schweiz ihrer verfassungsmässigen Verpflichtung nachkommen und sicherstellen, dass ältere Menschen die gleichen Rechte und Chancen haben wie alle anderen. Eine diskriminierungsfreie Gesellschaft kommt letztlich allen Generationen zugute.