Für die seit einigen Tagen vorherrschende Wetterlage in Europa zeichnen sich primär zwei Druckzentren verantwortlich:
Einerseits sorgt ein Hochdruckgebiet mit grossräumigem Absinken der Luft für eine stabil aufgebaute Atmosphäre über weiten Teilen Europas sowie für meist klare Verhältnisse. Die Sonneneinstrahlung ist in diesen Tagen damit praktisch nicht eingeschränkt. Durch das Absinken der Luft (Subsidenz) wird diese erwärmt und abgetrocknet.
Andererseits sorgt ein Höhentief vor Portugal auf seiner Vorderseite für einen relativ konstanten Zustrom von sehr heisser Luft aus Marokko in Richtung Iberische Halbinsel.
Zu Beginn der kommenden Woche ändert sich diese Konstellation der Druckzentren etwas. Das erwähnte Hoch verlagert sein Zentrum allmählich ostwärts. Dadurch wird sich die sehr heisse Luftmasse, die sich derzeit zwischen der Iberischen Halbinsel und Frankreich befindet, zunächst etwas nordwärts bewegen und in der Folge dann auch in Richtung Alpenraum. In der ersten Hälfte der nächsten Woche ist daher auf der Alpennordseite mit einem Temperaturanstieg zu rechnen. Auf der Alpensüdseite hingegen verbleibt die Luftmasse im Wesentlichen unverändert heiss, auch wenn sie allmählich etwas feuchter wird.