Der Brauch, sich zum Neujahr Vorsätze zu setzen, ist nicht neu – er reicht Jahrtausende zurück!
Im alten Babylon (ca. 4.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung) feierten die Menschen das Neujahrsfest „Akitu" – ein 12-tägiges Fest Mitte März, zur Zeit der Aussaat. Während dieser Feierlichkeiten versprachen die Babylonier ihren Göttern, ihre Schulden zu begleichen und geborgte Gegenstände zurückzugeben. Dies war der Ursprung unserer modernen Neujahrsvorsätze.
Im alten Rom wurde die Tradition weitergeführt. Im Jahr 153 vor Christus verlegten die Römer den Jahresbeginn auf den 1. Januar – benannt nach dem Gott Janus, dem zweigesichtigen Gott, der sowohl auf das vergangene als auch auf das kommende Jahr blickte. Die Römer legten am Neujahrstag vor Janus ihre Versprechungen ab, sich im neuen Jahr besser zu verhalten.
Im Christentum fand dieser Brauch ebenfalls Anklang. Ab dem 18. Jahrhundert wurden am Silvesterabend oder Neujahrstag Messen abgehalten, in denen die Gläubigen die Gelegenheit hatten, auf das vergangene Jahr zurückzublicken und sich für das kommende Jahr vorzunehmen, in den Augen Gottes bessere Menschen zu werden.
Mit der Säkularisierung entwickelten sich Neujahrsvorsätze von religiösen Versprechen zu Mitteln der persönlichen Selbstoptimierung – so wie wir sie heute kennen.
Aktuelle Studien zeigen interessante Muster bei Neujahrvorsätzen:
Ältere Menschen setzen sich oft andere Prioritäten als jüngere. Ihre Vorsätze konzentrieren sich stärker auf:
Die Statistiken sind ehrlich: Viele Vorsätze scheitern bereits nach wenigen Wochen.
| Zeitraum | Durchhaltequote |
| Erste Woche | 97% halten durch (3% geben bereits auf!) |
| Erste 2 Wochen | ~80% |
| Erste 2 Monate | 27% |
| Länger als 3 Monate | 60% (laut DAK-Gesundheit 2024) |
| Ganzes Jahr | Nur 13–20% |
Psychologische Forschung zeigt mehrere Gründe:
Der Brauch, sich zum Neujahr Vorsätze zu setzen, hat eine wunderbare Tradition – vom alten Babylon bis heute. Auch wenn die Statistiken zeigen, dass viele Menschen ihre Ziele nicht durchhalten, bedeutet das nicht, dass Sie es nicht schaffen können!
Der Schlüssel liegt in Realismus, Konkretheit und Selbstmitgefühl. Besonders für Seniorinnen und Senioren sind Vorsätze rund um Gesundheit, Bewegung, soziale Kontakte und geistige Aktivität nicht nur sinnvoll – sie tragen nachweislich zu mehr Lebensqualität und Zufriedenheit bei.
Warum nicht mit einem kleinen, erreichbaren Ziel starten? Vielleicht ein wöchentlicher Spaziergang mit einer Freundin, ein neuer Kurs, oder regelmäßige Besuche bei den Enkeln?
Das neue Jahr 2026 bietet Ihnen die Chance, es anders zu machen. Nutzen Sie sie! 💪
Auffällig: Mit zunehmendem Alter verschieben sich die Prioritäten – weg von Leistung, hin zu Wohlbefinden und Beziehungen.
Wichtig zu wissen: Ein Vorsatz darf sich verändern. Anpassen ist kein Aufgeben – sondern Erfahrung.