Ich habe in meinem Leben schon so einiges erlebt – die Revolution in Paraguay zum Beispiel, oder den Aufbau mehrerer eigener Unternehmen. Ich war schon immer eine kritische Denkerin und verlasse mich auf mein Bauchgefühl. Ich hinterfrage alles. Also liess ich auch nicht locker, als mir bezüglich eines Hautflecks geraten wurde, erstmal abzuwarten.

«Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt»

Ich recherchierte online und stiess auf die teledermatologische Beratung des USZ. Kurz nachdem ich dort ein Foto des Flecks hochgeladen hatte, wurde ich bereits vom Oberarzt kontaktiert. Da habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Der Arzt hatte den Verdacht auf schwarzen Hautkrebs, untersuchte mich und schickte eine Probe ein. Dann hiess es erstmal: warten auf den Befund. Wenn man so in der Schwebe hängt und nicht weiss, wie es weiter geht, könnte man leicht verzweifeln. Stattdessen sagte ich zu meinem Mann: Lass uns die Koffer packen und wegfahren! Ich habe viel Sport gemacht, meditiert, mich auf Dinge fokussiert, die mir guttaten.

Verdacht bestätigt: Schwarzer Hautkrebs

Als ich zurückkam, wurde der Verdacht auf Krebs bestätigt. Er war aber noch nicht ganz tief eingedrungen. Der Fleck konnte entfernt werden und ich musste keine Chemotherapie machen. Ich bin sehr dankbar, dass ich so schnell Hilfe fand und ernstgenommen wurde. Heute bin ich, auch nach mehreren Nachkontrollen, krebsfrei und kerngesund. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen, insbesondere in meinem Alter, ihre Gesundheit in die eigene Hand nehmen. Ich selbst schaue gut zu mir, ernähre mich gesund, verzichte auf Alkohol und Zigaretten. Und beziehe auch alternative Heilmethoden ein.

«Ich habe noch viel vor!»

Ich hatte ein gelebtes Leben. Und habe noch viel vor. Aktuell schreibe ich an einer Familienchronik, lerne dabei viele neue Menschen kennen und erfahre Spannendes über meine Vorfahren. Ich reise sehr gerne und bin oft unterwegs. Dass eine Krankheit so plötzlich in mein Leben trat, hat mich überrascht. Ich versuche aber, aus jeder Situation etwas Positives zu ziehen und überlege mir dann: «Was will mir diese Erfahrung sagen?» Denn ich bin überzeugt: Es gibt keine Zufälle im Leben.