Arzneimittelüberprüfung 2025 – Einsparungen von 65 Millionen – Visento
Arzneimittelüberprüfung 2025 – Einsparungen von 65 Millionen
Politik/Gesellschaft

Arzneimittelüberprüfung 2025 – Einsparungen von 65 Millionen

06.11.2025
von BAG · 23 x gelesen

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat im Rahmen seiner regelmässigen Arzneimittelüberprüfung die Preise von fast 300 Medikamenten gesenkt. Im Durchschnitt werden sie um rund zwölf Prozent günstiger. Damit sollen die Gesundheitskosten in der Schweiz um mindestens 65 Millionen Franken sinken.

Die Überprüfung findet alle drei Jahre statt. Dabei prüft das BAG, ob die Medikamente, die von der Krankenkasse bezahlt werden, wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind. Nur wenn diese Kriterien erfüllt sind, bleiben die Arzneimittel auf der sogenannten Spezialitätenliste.

Im Jahr 2025 hat das BAG das letzte Drittel aller geprüften Medikamente unter die Lupe genommen. Es handelt sich vor allem um Mittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Infektionen. Bei etwa der Hälfte dieser Originalpräparate wurde eine Preissenkung beschlossen. Auch bei rund 70 Prozent der Generika, also der günstigeren Nachahmerprodukte, sinken die Preise. Diese Änderungen gelten ab dem 1. Dezember 2025.

Insgesamt hat der aktuelle Überprüfungszyklus von 2023 bis 2025 bereits Einsparungen von rund 335 Millionen Franken gebracht. Schon die letzten beiden Zyklen (2017–2019 und 2020–2022) führten zusammen zu Einsparungen von rund 740 Millionen Franken für die Krankenkassen.

In einzelnen Fällen verzichtet das BAG bewusst auf eine Preissenkung, um die Versorgung sicherzustellen. Im Jahr 2025 betrifft dies 55 Medikamente, vor allem solche gegen Infektionskrankheiten. So soll verhindert werden, dass wichtige Medikamente aus wirtschaftlichen Gründen vom Markt verschwinden.

Der Bundesrat hat zudem neue gesetzliche Grundlagen beschlossen, um die Versorgung künftig besser zu sichern. Ab 2027 soll die dreijährliche Überprüfung flexibler werden. Preisgünstige und bewährte Medikamente könnten dann einfacher von der Wirtschaftlichkeitsprüfung ausgenommen werden. Damit will der Bundesrat einerseits sparen, andererseits aber auch die Verfügbarkeit wichtiger Arzneimittel langfristig sichern.

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